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02.08.2023 . Wege aus der Verzweiflung

Heiner Nörders Kampf gegen Suizidgedanken und Depressionen

Mit neuem Lebensmut: Heiner Nörder hat dank seiner Aufenthalte in der KRH Psychiatrie Wunstorf Wege aus der Krise gefunden.

Mit neuem Lebensmut: Heiner Nörder hat dank seiner Aufenthalte in der KRH Psychiatrie Wunstorf Wege aus der Krise gefunden.

Heiner Nörder winkt und strahlt. Der hochgewachsene Mann wäre in jüngeren Jahren als Hippie durchgegangen: An diesem Tag trägt er zur Latzhose ein kurzärmliges T-Shirt und Pantinen. Er hat sich bereit erklärt, über sein Leben und seine Erkrankung zu sprechen. Doch zunächst bietet er Ostfriesentee an, der Gastgeber serviert ihn in dünnwandigen Tassen, klassisch mit Kandis und Sahne. Dann legt er los mit dem Erzählen: Es ist viel passiert in Heiner Nörders Leben. Wenn der Volksmund sagt „Wo Licht ist, ist auch Schatten“, dann hat es in seinem Dasein von beidem genug gegeben. Der heute 53-Jährige spricht lebhaft: Davon, dass er seit frühester Kindheit von Rädern und Motoren begeistert war. Landmaschinentechniker hat er gelernt in seiner alten Heimat Ostfriesland. Später arbeitete 16 Jahre bei Volkswagen. Happy war er dort nicht, ganz im Gegenteil. Frust, Alkohol, immer wieder – irgendwann schaffte er es, die Notbremse zu ziehen. „Seit 2001 bin ich trocken.“ Er verwirklichte daraufhin einen Jugendtraum, machte den großen Lkw-Führerschein. Mit einem Vierzigtonner auf sich allein gestellt durch die Landschaft zu fahren bis nach Spanien, „rechts die Apfelsinen reif, links von mir das Meer“, da hat er geweint. Vor Trauer über vergeudete Jahre in der Produktion, vor Glück über die neu gewonnene Freiheit. Doch die oft wochenlangen Touren durch Europa im Dienst einer Spedition hatten Auswirkungen auf die Ehe. Heiner Nörder und seine Frau trennten sich. Und die plötzliche Einsicht, sie gegen seinen Willen verloren zu haben, löste gewaltige Verzweiflung bei ihm aus. Als wäre es ein Ausweg, stand sein Plan fest: Mit dem schweren Gefährt gegen einen Baum und dann – Ende. Er ist noch heute dankbar über seinen letzten Gedanken: „Ich darf das nicht tun. Wegen unserer drei Kinder.“ Ein lebensmüder Lkw-Fahrer, der gerade so die Kurve gekriegt hat. Was aber tun, wenn das Dasein keinen Sinn mehr ergibt?

Zwei Schritte vor, einer zurück

2013 war das, seine Frau unterstützte ihn, obwohl sie nicht mehr mit ihm zusammenlebte, und organisierte seine Aufnahme in der KRH Psychiatrie Wunstorf. Über die drei Monate stationäre Unterbringung sagt er heute: „Die haben mich am Leben erhalten.“ Einzeltherapie, Gesprächsrunden, laut Trommeln in der Musikgruppe, Walking. Heiner Nörder ging es zunehmend besser, er schaffte es, seine Ehe wieder zu kitten. Er kaufte einen alten Polo, den er so sorgsam wiederherrichtete, dass ihn andere darauf ansprachen. Er lernte Menschen kennen, die es gut mit ihm meinen. Einer arbeitet bei der Bank, Heiner Nörder möbelte ihm dessen Oldtimer wieder auf. Und sein Gesprächspartner gab entscheidende Hinweise, wie man Finanzen in Ordnung bringt. „Dadurch ist es uns gelungen, dieses Haus hier zu kaufen.“ Heiner Nörder erlebte neue Tiefpunkte: Er kann nicht mehr als Berufskraftfahrer arbeiten, weil sein Rücken streikt. Stechen, Taubheitsgefühle, dauerhafte Schmerzen plagen ihn. „Am liebsten würde man seinen Körper loswerden.“ 2022 und auch dieses Jahr war er jeweils einige Wochen Patient in der Tagesklinik der Psychiatrie Wunstorf. Gespräche, ein festes Therapieprogramm, Zugewandtheit der Mitarbeitenden, Verständnis – „da fühle ich mich gut aufgehoben“. Seit einem Jahr nimmt er Medikamente gegen seine Depressionen. Gegen die Rückenschmerzen hilft intensiver Sport. Nörder konzentriert sich gerade auf die besseren Momente. Er zeigt stolz Fotos von den Enkeln. Auch von seinen drei Töchtern, die alle ihren Weg in den Beruf und privates Glück gefunden haben. Die mittlere ist mit einer Ausbildung zur Berufskraftfahrerin übrigens in seine Fußstapfen getreten, als persönliches Vorbild hat sie in einem Referat für die Gesellenprüfung ihren Vater genannt: Er sei ein Kämpfer – und könne gleichzeitig seine Schwächen zugeben. Der so Gelobte sagt: „Wenn es wieder mal bergab geht, weiß ich, wohin ich mich wenden kann.“ Man könnte die altbekannte Redensart umdrehen im Sinne von „Wo Schatten ist, ist auch Licht“. Für Heiner Nörder scheint das zuzutreffen.

Mehr als stationäre Angebote

Neben der KRH Psychiatrie Wunstorf und der KRH Psychiatrie Langenhagen gibt es noch Außenstellen an weiteren Orten. Nicht immer
erfolgt die Behandlung stationär: Es gibt beispielsweise Tageskliniken und ambulante Angebote.

LANGENHAGEN
Stationäre und ambulante Behandlungsangebote für Erwachsene, eigener Aufnahmebereich.
Dazugehörig: Tagesklinik mit drei Gruppen und
Ambulanz in der Königstraße, Hannover.
Kontakt: (0511) 730-00 3
psychiatrie-langenhagen.krh.de


WUNSTORF
Drei Fachkliniken der Erwachsenenpsychiatrie für Allgemeinpsychiatrie, Gerontopsychiatrie (ab 65 Jahre), Suchtmedizin (alle Altersstufen). Alle drei Kliniken haben ein abwechslungsreiches Tagesklinikangebot. Neu ist eine Akuttagesklinik. Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit altersgerechten stationären, teilstationären und ambulanten Angeboten.
Ambulanz- und Aufnahmezentrum:
Zeitnahe Terminvergabe nach telefonischer Anmeldung über eine Hotline für Betroffene werktags von 9 bis 16.30 Uhr unter Telefon (05031) 932 000, sonst über die Zentrale (05031) 930.
Hotline für Zuweiser*innen werktags von 9 bis 16.30 Uhr unter Telefon (05031) 932 005, sonst über die Zentrale (05031) 930.
Wichtig bei Behandlungswunsch: Einweisung oder Überweisung von Hausärzt*in oder Psychiater*in.
Zu Wunstorf gehörige Außenstellen:
Ambulanz und Tagesklinik in der Deisterstraße, Hannover
Ambulanz und Tagesklinik in Nienburg an der Weser
psychiatrie-wunstorf.krh.de

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